Thursday 30 July 2009

Lockeres Jogging im Borsteler Wald

Heute muss ich schon vor dem offiziellen Trainingsbeginn laufen, da ich ab 18:00 keine Zeit zum trainieren habe. Nach dem Wettkampf macht es Sinn sich wieder locker einzustimmen. Also lass ich meinem Körper Zeit sich wieder auf den Sport einzustimmen und beginne mit einem lockeren Trab. Die Uhr ist sowieso zu hause geblieben und ich nehme mir viel Zeit für die 14er Runde. Ich bin völlig allein auf den Waldwegen unterwegs und freue mich einfach so vor mich hin zu traben. Laufen macht richtig Spaß.

Monday 27 July 2009

Bitte einen Schluck Alsterwasser

Trööt! Um mich herum beginnt das Wasser der Alster zu kochen, als die Schwimmer des Startblocks P sich auf den Weg zur Lombardsbrücke machen. Mit diesem Signal startet für mich mein zweiter Hamburg Triathlon. Ich starte zusammen mit weiteren ca. 3000 Jedermännern auf der sogenannten Olympischen Distanz, die aus 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Radfahren besteht. Die große Menge der Starter macht es notwendig, dass die Hobbytriathleten, die sogenannten Jedermänner, in einzelnen Blöcken verteilt über den ganzen Vormittag auf die schöne Stecke im Herzen meiner Wahlheimat, Hamburg, gehen.

Um die Schwimmstrecke gut über die Runden zu bekommen, habe ich erstens gut trainiert und meine Zeiten über die lange Distanz gut verbessern können und mir noch einen neuen Neo bei ebay geschossen. Wichtig ist beim Schwimmen eine effektive Technik. Da Schwimmen von den drei Sportarten die ist, mit der man am uneffektivsten vorankommt. Also lautet meine Devise: Ruhig durchziehen und auf einen sauberen Schwimmstil achten. Leider macht mir meine Schimmbrille bei diesem Wettkampf zu schaffen, die immer wieder voll Wasser läuft und mich einige Male zwingt, zu stoppen und das Teil neu zu richten. Diese Schweinerei muss eine andere werden. Das nervt, ganz besonders, wenn man unter der Lombardsbrücke ist und sowieso nichts sehen kann. Also schön konzentrieren, sage ich mir, 1 2 3 rechts atmen und 1 2 3 links atmen. Ich versuche den Dreierzug durchzuhalten, um möglichst gerade zu schwimmen und nicht vom Kurs abzukommen und hangle mich von Boje zu Boje zum Ziel bei den Colonaden. Hier kommen mir Helfer entgegen und heben mich fast aus dem Wasser. Torkelnd komme ich auf die Beine. Geschafft!!
Jetzt gehts zum Wechsel. Beim Ausstieg sehe ich Thorsten und Chrissi, die mich anfeuern. Ein Kuss für Chrissi mit Alsterwassergeschmack. So viel Zeit für meine Fankurve muss sein. Ich bin motiviert bis unter die Haarspitzen. Der für mich schwierigste Teil, das Schwimmen, ist geschafft.
Ich laufe durch die Wechselzone. In Hamburg ist das insgesamt mehr als ein ganzer Kilometer, in dem Rad an Rad steht.

Viele Hightechrenner, plattgedrücktes Carbon, vom Windkanal gestylt, warten hier auf ihren Piloten, der sich, ausgerüstet mit einem langezogenen Carbonhelm, die Augen geschützt durch eine verspiegelte Brille, Marke: Puck die Stubenfliege, in seinem Trisuit, im Haifischhautdesign, wegen der Aerodynamik, auf seinen Carbonboliden schwingt.
Fünf Minuten brauche ich für diesen Wechsel. Als ich durch den Wallringtunnel Fahrt aufnehme, freue ich mich schon auf die Radstrecke. Vorbei an der Speicherstadt, an St. Pauli, der spektakulären Skyline des Hamburger Hafens, den Landungsbrücken, und der Elbchaussee bis hinaus nach Teufelsbrück und zurück. Hier wird nach 10 Kilometern gewendet. Die Strecke muss ich zweimal durchfahren. Wenden nicht vergessen!
Auf der Strecke überhole ich und werde überholt. Zeitfahrmaschinen mit grollenden Scheibenrädern überholen mich. Aber auch ich überhole laufend. Toll sind die vielen Unterschiede der Fahrräder und ihrer Pedalritter. Auf der einen Seite, hightech Geräte mit ihren durchgestylten Piloten. Auf der anderen Seite aber auch Radler auf dem Tourenrad mit hochaufgerichtetem Oberkörper, flatterndem T-shirt und ebensolcher Hose. Hierbei wiegt das, sicherheitshalber mitgeführte, Hochsicherheitsbügelschloss schwerster Qualität sicherlich so viel, wie der gesamte Carbonbolide eines der Spezialisten. Schön, das es diese Unterschiede gibt und schön das alle ihren Spaß haben, denn auf der Strecke geht es sehr dizipliniert zu.
Auf dem Rückweg habe ich Rückenwind und auf den abschüssigen Strecken, man glaubt es kaum, aber die Strecke in Hamburg ist recht hügelig, zeigt mein Tacho in der Spitze eine Geschwindigkeit von 60,77 km/h, packt mich der Geschwindigkeitsrausch. Radfahren mit Rückenwind auf einer surrenden Rennmaschine macht richtig Laune. Schade das das radeln schon nach 40 Kilometern vorbei ist.
Am Ballindamm gehts runter vom Rad. Auch hier begrüsst mich wieder meine liebe Fankurve. Ich sause durch die Radgasse und wäre fast an meinem Platz vorbeigerannt. Ach ja! Welche Startnummer hattest du noch? Gehirn einschalten!!
Der Wechsel vom Rad aufs Laufen ist nicht so schwierig und dank des Koppeltrainings macht das Laufen von Anfang an richtig Spaß und ich laufe nicht wie beim letzten Triathlon wie auf Eiern. Beim Laufen bin ich in meinem Element. Mit einem Schnitt von 4:30 bin ich nur am Überholen. Überwiegend sind das Läufer aus den vorangegangenen Startblöcken. Ich denke mich von Läufer zu Läufer und rolle das vor mir liegende Feld richtig auf, da aus einigen Triathleten auch schon Geher geworden sind und vielen das Laufen schwerfällt. Die Laufstrecke geht vorbei an der Binnen- und Außenalster und macht richtig Spaß. Ich bin richtig locker und kann auf den letzten Kilometern an der Binnenalster und vor dem Rathaus noch richtig Gas geben. Hier gibt es Gänsehautfeeling pur für die Athleten. Jeder ist stolz wie Bolle, hier auf der Graden noch einmal alles zu geben.

Ich sehe viele bekannte Gesichter und freue mich natürlich ganz besonders auf meine Süße, die mich auf den letzten Metern noch einmal richtig anfeuert.



Meine Zeiten:
Schwimmen: 29 Min
Radfahren: 1:14 Min
Laufen: 45 Min
Wechsel: 9 Min
Gesamtzeit: 2:38:43














Thursday 23 July 2009

Borsteler Waldsauna

  • 17:15: Dunkle Wolken drohen am Horizont. Gewittergrollen kündigt ein schweres Sommergewitter an. Ich packe meine Laufsachen ein.
  • 17:30: Sintflutartige Regengüsse überfluten die Straßen und ich rolle zur Abwechslung mal nicht mit dem Fahrrad, sondern mit dem Auto zum Laufen. Ob heute noch jemand zum Laufen kommt?
  • 17:40: Fröhlich begrüßt mich Uschi, schuhputzenderweise in Borstel und das Wetter hellt auf. Erfreulich ist, dass viele Läufer zum Training erscheinenining. Der Regen macht eine Pause.
  • 18:00: Start. Wir haben entschieden, auf der Straße zu laufen, da die Waldwege unter Wasser stehen.
  • 18:10: Ulli läuft neben mir und erklärt mir, dass ihm das Tempo viel zu langsam ist. Also setzen wir uns ab und laufen im 4:30 ger Tempo unsere Runde. Die Luftfeuchtigkeit ist so hoch, weil durch die einsetzende Sonne das Wasser auf der Straße und auf den Wiesen verdampft.
  • 18:30: Nebel steigen im Wald auf und ich schwitze wie in einer Dampfsauna und habe mich mittlerweile schon meines T-shirts entledigt. Merkwürdigerweise schein Ulli nicht zu schwitzen. Mein menschlicher Diesel scheint dies allerdings zu brauchen.
  • 18:45: Reiner kommt uns auf dem Waldweg entgegen. Zu meinem Glück bleiben wir auf einen kurzen Klönschnack stehen. Der Schweiß rinnt in Strömen.
  • 18:50: Nach 10 Kilometer komme ich völlig platt wieder in Borstel an. Das ein 10er so anstrengend sein kann, ist kaum zu glauben. Aber zum Glück laufen wir nur selten in einer Waldsauna

Tuesday 21 July 2009

Feintuning .... carbon .... carbon

Im letzten Jahr bin ich noch mit einem dreißig Jahre altem Koga Mijata an der Elbe entlanggeschüsselt. Ein echter Klassiker, mit schwerem Stahlrahmen und Ledersattel. Hat einen gewissen Retroschick für Juppi´s und solche, die es gerne sein wollen und sich mit ihren Singelspeedrädern vor der Eisdiele verheddern.

In diesem Jahr habe ich meinen neuen Renner - Lance läßt grüßen - 3athlonmäßig aufgebohrt. Martin wird das natürlich gerne hören, wenn ich ihm etwas Futter für seine Lästerorgien biete.

Also, ... verändert habe ich natürlich den Lenker, damit ich dem Wind nicht so eine große Angriffsfläche biete. Natürlich kommt hier Carbon zum Einsatz. Weiterhin Sattel und Sattelstütze, damit ich in die optimale Liegeposition auf dem Rad kommen kann. So ausgestattet, hoffe ich, einen guten Schnitt zu fahren.

Heute wurde nach einer Schwimmrunde im Baggersee probegefahren. Das Feintuning muss stimmen.

Sommerloch

Die Vorbereitungen für den Hamburgtriathlon laufen. Deshalb werden am Montag die Koffer schnell ausgepackt und ab gehts nach Borstel. Hier treffe ich noch zwei Unentwegte. Walter und Dieter lassen sich denn auch überreden, mit mir eine 14 km Runde zu laufen. Zur Abwechslung regnet es mal nicht und wir kommen ohne nasse Füße wieder in Borstel an.
Da in Südfrankreich nur Schimmen und Radfahren - schöne Bergstrecken - angesagt war, macht jetzt das Laufen wieder richtig Spaß. Allerdings werde ich morgen zusammen mit Thorsten noch einmal eine Schwimmrunde im Baggersee, der Neo muss ja mal wieder das Wasser spüren, schwimmen und anschließend noch etwa 35 km mit dem Fahrrad zurücklegen.

Wednesday 8 July 2009

Urlaubszeit


Trotz Urlaubszeit treffen sich noch einige Unentwegte zum Training in Borstel. Warum? Na klar! Die Pensionäre sind aus den Urlaubsgefilden zurück. Braungebrannt wie Stevie Wonder und gut erholt vom sechsten Urlaub in diesem Jahr - nach Günters Auskünften ist minutiös, jeweils eine Woche Urlaub pro Monat geplant - , ist auch unser alter Kümmerer Günter wieder präsent, um sich an sein Projekt "Siebener Schnitt" anzudocken.



Hier stellt sich natürlich bei der arbeitenden Bevölkerung ein gewisser Neidfaktor ein, zumal die Unterkünfte und die Flüge, ganz zu schweigen von den Benzinpreisen, in der Urlaubszeit ins exorbitante explodieren. Egal, wir wollen nicht auf hohem Niveau klagen. Zumindest in den Ferien können wir wunderbar trainieren.

Abu Klaus wird sich in Griechenland bevorzugt dem Schwimmtraining, Technikberatung erfolgte während des Trainings, hingeben. Nach ausführlichen Nachfragen bezüglich der Technik des Kraulens vermute ich, dass auch Abu Klaus schon leichte Affinitäten - natürlich nur unterbewusst - in Richtung "Schwimmen - Radfahren - Laufen" hat.

Martin wird sicherlich einige Stollen, vornehmlich in den neuen Bundesländern, erkunden oder mit seiner Familie in das Höhentraining - "Was haltet ihr eigentlich in diesem Jahr von einem Urlaub in den Alpen?" - gehen.

Der einzige, der zugibt, dass er im Urlaub trainieren will, bin ich, denn der Hamburg Triathlon ruft. Mich zieht es in die Provence. Die Ferienunterkunft, wunderschön gelegen zwischen Mont Ventoux und Avignon bietet hierfür gute Möglichkeiten. Erstens, morgens schwimmen. Zweitens, die Tour zu Lance´s Herausforderung in diesem Jahr, denn am Mont Ventoux, auf der vorletzten Etappe, soll in diesem Jahr die Tour entschieden werden.
Ich werden den Berg schon mal vor Lance testen.