Wednesday 17 March 2010

10 Grad Frühlingswetter

Der Schnee ist endlich weg!!!!! Kein Regen und 10 Grad Frühlingswetter locken uns heute auf die Elbrunde. Die Runde vergeht wie im Flug, da das Laufen wieder richtig Spaß macht und jeder ein Paar Anekdoten zum Besten gibt.
So hat sich jeder bestimmt schon mal beim Wettkampf oder auch beim Training verlaufen. Vielleicht durch schlechte Ausschilderung oder aber, was wohl überwiegend der Fall ist, durch die eigene Bräsigkeit, da ja das Blut beim Läufer bekanntlich vom Kopf in die Beine geht. Bei manchen können da schon mal einige Mehrkilometer zustande kommen oder aber die gute Platzierung flöten gehen. Immer wieder lustig ist auch meine Anekdote aus Tangendorf:

Durch Überschwemmungen musste die Zwanzigkilometerstrecke verändert werden. Martin und ich liefen fast die ganze Zeit, bis ca. 15 Kilometer zusammen. Im Wald konnte ich ihn jedoch etwas abhängen. Mit Vollgas lief ich den vor mir Laufenden hinterher und wunderte mich, warum ich nur Walker überholte. Noch ein kleiner Schlenker und ab auf die Zielgrade vor mir sah ich die schnellsten Läufer des Gesamtfeldes die knapp vor mir ins Ziel einliefen. Martin lief erst etliche Minuten nach mir ins Ziel ein. So viel konnte ich ihm doch nicht abgenommen haben??? Irgendetwas stimmt doch da nicht. Egal erst einmal Duschen. Der Vergleich der Garmins brachte es dann an den Tag. Ich hatte unfreiwillig abgekürzt und war mit einer "Spitzenleistung" ins Ziel gekommen. 1:13:27 für 18,2 km Leider nicht Bestenlistenfähig!!!! Aber lustig.

Thursday 11 March 2010

Minimalistische Trainingsanreize

Dreizehn Unentwegte machten sich gestern auf die Elbmarschrunde. Endlich kann man wieder große Strecken ohne gefährliche Schlidderübungen zurücklegen und auch die Helligkeit ist so, dass keine Stirnlampe mehr nötig ist. Der Hamburgmarathon ist aber auch in gefährliche Nähe gerückt und auf dem Weg zur Seebrücke werden die erste Strategien besprochen. "Für mich ist das nur ein langer Lauf vor der Herausforderung - Helgoland!" Allerdings lässt sich auch an unserer Statistik ermitteln, dass weniger Laufen nicht unbedingt zu schlechteren Zeiten führt. Betrachtet man die Zeiten unseres Webmasters in Kiel, so kommt man zu dem Schluss, dass es auch gut sein kann, wenn man sich nicht ausgemergelt in den Startbereich schleppt. Wo ist aber hier die goldene Mitte. Sollte man sich nach Greifplänen unter Zurhilfenahme einer siebenschwänzigen Katze durch das harte Training zum Sportinvaliden machen oder nach Manier des letzen Zaren von Winsen auf minimalistische Trainingsanreize setzen, um vor allen Dingen auf der Marathonparty die Sau rauszulassen?
Hier scheiden sich die Geister. Nicht umsonst heißt es, dass im Winter die Sieger des Sommers gemacht werden. Geht man dann von realistischen Zielen an den Start, ist jeder, der sich der Herausforderung stellt ein Sieger.

Monday 1 March 2010

Spikes oder nicht Spikes, das ist hier die Frage



Sonntag 28.02.2010, die Benzinuhr beginnt zu blinken. Wir, das sind Manni, Ulli und ich, sitzen in Ullis Auto auf dem Weg zur Norddeutschen-Crosslauf-Meisterschaft 2010 in Cluvenhagen.

Sind wir rechtzeitig zum Start in Cluvenhagen?


Dank ausgefeilter Navigationstechnik, Mannis Gerät spricht in allen Sprachen, vielen Dialekten und natürlich als Werner beinhart oder aber, von männlichen Navigatoren bevorzugt, mit erotischem französischem Akzent, schaffen wir es noch zu einer Tankstelle in der tiefsten niedersächsischen Provinz.
Von dort aus ist es dann nicht mehr weit nach Cluvenhagen. Hier, vor den Toren Bremens hat sich die norddeutsche Crosslaufelite angekündigt.
Insgesamt werden über 300 Starter aus sechs Bundesländern erwartet, um sich der kraftraubenden Strecke, besonders gefürchtet ist hierbei der sandige Anstieg, der zweimal zu absolvieren ist, stellen. In Cluvenhagen angekommen stellt sich natürlich die Frage: Spikes oder nicht Spikes?
Natürlich sind Spikes die erste Wahl, da ich keine habe, stellt sich für mich diese Frage nicht. Die anderen Teilnehmer fachsimpeln allerdings über die länge der Dornen. 12 mm sind hier die erste Wahl. Manni und Ulli packen hier wahre Wunderwerke der Schuhbaukunst aus. Superleicht und nagelneu. Ich werde mit meinen Joggingschuhen vorlieb nehmen müssen. Als nächstes klären wir die Kleiderordnung. Kurze Hose und kurzes Laufshirt ist angesagt, schließlich wird sind wir hier bei der Norddeutschen Meisterschaft.

Manni und ich schauen in Ullis erstauntes Gesicht: Ich hab nur eine lange Hose dabei!!! Natürlich hat Ulli auch nicht an das Vereinsshirt gedacht. Zum Glück ist der Alte Kümmerer nicht an der Strecke, so dass unser Naturbursche Ulli hier keinen Rüffel einstecken muss.
Dann geht es an den Start. Ulli packt noch einen Affenlolly aus. Ökologisches Fastfood noch so kurz vor dem Start!!! Eigentlich sollte man doch vorher nichts mehr essen.
Dann geht es ruck zuck an den Start. Die Post geht ab. Ich versuche nicht zu schnell zu laufen, was schwer möglich ist, da schnell gelaufen wird. Es geht um die Positionen. Ich habe mir vorgenommen, an Manni dranzubleiben. Der zieht allerdings in der ersten Runde an mir vorbei. In der zweiten Runde ist eine lange Gerade, die gut auch ohne Spikes zu laufen ist. Hier gebe ich in der zweiten Runde richtig Gas und hole fünf Plätze auf. Nach der Sandstrecke, die unheimlich Kräfte zehrt, bin ich direkt hinter Manni und versuche dran zu bleiben. Ohne Spikes ist das allerdings richtig schwer, da man nicht richtig Druck machen kann. Nach einem letzten heftigen Anstieg erreiche ich das Ziel. Ulli ist als 10. durch das Ziel gegangen, Manni ist 19. und ich belege den 20. Platz. In der Mannschaftswertung kommen wir auf den vierten Platz.