Monday 15 February 2010

Lemmings on ice


Um etwas Kilometer zu sammeln, mache ich mich am Sonntag auf den Weg durch Hamburg. Zunächst geht es durch den Schanzenpark. Tolle Winterstimmung. Kinder rodeln, Hunde toben durch den Schnee. Auf dem verschneiten Untergrund lässt es sich gut laufen.

Nächstes Etappenziel ist Planten und Bloomen. Unter dem Fernsehturm kommen Erinnerungen an die vielen HH-Marathons auf. Lust auf den Lauf? Ich habe mich in diesem Jahr für Helgoland entschieden. Durch die Großwetterlage ist mein Trainingsstand auch längst nicht auf dem des Vorjahres, so dass ich deshalb nicht unter Druck komme. Nach einer Runde durch Planten und Bloomen geht es dann um die Alster.

Mich trifft der Schock! Halb Hamburg ist auf den Beinen. Vorbei an Wurstbuden und Glühweinständen, vor denen gelangweilte Lemminge stehen und sich die Kante geben, geht´s einmal rund um die Alster.

Dabei sein ist alles. "Lemmings on ice." Auch wenn die Behörde das Gewässer noch nicht freigegeben hat, gibt es immer eine Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten zu tummeln. Nicht zu vergessen die rush hour rund um dieses Event. Viele stauen sich rund um das Gewässer bei der verzweifelten Suche nach einem Parkplatz. So hatte ich mir das Laufen um die Alster nicht vorgestellt.
Immerhin - nach 1:40 und einigen Kilometern auf meinem Konto - kann ich froh sein, heute einmal etwas länger gelaufen zu sein.


Friday 12 February 2010

Glühwürmer in frostiger Nacht

Taucher Walter hatte zu unserem Mittwochstraining eine Kamera mitgebracht, so dass dokumentiert werden konnte, wie in Zeiten von Glatteis, Frost und Schneechaos bei der Stolpertruppe trainiert wird.

Als äußert passend hat sich hier eine dekorative Warnweste mit Reflektorstreifen erwiesen. Klasse sind auch Blinklichter in jeglicher Farbe. Als trendy oder auch stylisch darf natürlich die neonfarbige Pudelmütze, natürlich aus Hightech-material, gelten, wie sie vom Meister und Reiner getragen wird.

Also liebe Autofahrer, nicht die Glühwürmchen leuchten in frostiger Winternacht, sondern die Stolpertruppe ist wieder am trainieren.

Wednesday 10 February 2010

Laufen mit Trainingsrückstand

"Der Winter hat den Norden weiterhin fest im Griff". Das war der Beginn der Wettervorhersage eines großen Norddeutschen Radiosenders. Auch uns Läufer hat der Winter fest im Griff. Konnten wir im letzten Jahr schon im Januar die ersten langen Läufe machen, so schaffen wir in diesem Jahr gerade mal die Hälfte der Laufkilometer pro Woche, weil Schnee und Glatteis keinem so richtig Lust machen, einen Dreißiger zu laufen.
Trotz dieses winterlichen Wetters treffen sich ungefähr acht Stolpertruppler am Jahnplatz, um dem Wetter zu trotzen. Hinzu kommt noch Andre aus Wittenberg, der in Winsen zu Gast ist und sich freut, endlich mal wieder richtig zu trainieren. Andre ist ein versierter Marathoni, der schon in New York - allerdings nicht auf Helgoland - und natürlich häufig in Berlin gelaufen ist.
Bei einem netten Klönschnack über die Erlebnisse beim 24-Stundenlauf, "Mensch in Scharnebeck, da liefen ja schräge Vögel rum ...." outet sich schließlich unser Webmaster, dass er sich für einen 24-Stundenlauf angemeldet hat. Martin, müssen wir uns jetzt Sorgen machen? Wo soll das noch hinführen? Fast entschuldigend fügt Martin hinzu, dass er natürlich nur mal eine Ausnahme macht.
Also Leute, wir müssen auf Martin aufpassen. Wenn das mehr wird, müssen wir doch noch ein Seil spannen und ihn nach der Marathondistanz stoppen.

Wednesday 3 February 2010

Es is, wie es is!


Zwanzig Zentimeter Neuschnee, Schulausfall, Blitzeis. Der Wetterfrosch rät den Hörern im Radio: "Lassen sie ihr Auto stehen und bleiben sie, wenn sie können, zu hause!" Trotzdem treffen sich heute sieben Unentwegte, um die Mittwochsrunde zu laufen. Das Laufen wird allerdings zu einer Schlitterpartie. - So ein Scheiß!!!!! So war das nicht geplant!!! - Ob in den spiegelglatten, ausgefahrenen Spurrillen oder auf dem angetauten Schnee, Laufen ist auf diesem Untergrund extrem schwierig und wir müssen aufpassen, dass wir nicht den "Doppelten Rittberger mit Überschlag" machen. Nach sechs Kilometern trennen sich die 12-Kilometerläufer von uns. Martin und ich wollen doch noch an der Elbe die lange Runde laufen. Hier weichen wir allerdings auf die Fahrbahn aus, da das Laufen auf den Geh- und Radwegen kaum möglich ist. Immer wenn ein Auto kommt, geht´s schwups durch die Schneeberge am Fahrbahnrand auf den Radweg. Als wir auf dem Luhedeich sind stellen wir fest, dass wir heute wohl zwei !!! Stunden für unsere Runde brauchen werden, da der Zickzackkurs auf die Fahrbahn - runter von der Fahrbahn und das Laufen durch zwanzig Zentimeter Schnee oder auf spiegelglatten Flächen doch viel Zeit kostet.
Auf dem Krummen Deich erwischt es mich dann doch noch: Ruckzuck mache ich auf dem spiegelglatten Deich eine akrobatische Übung. Geschicktes Abrollen - mit der Bewegung gehen - verhindert Schlimmeres und ich bin gleich wieder auf den Beinen.
Beim Jahnplatz angekommen entschädigt uns eine extra heiße Dusche und der Stolz, trotzdem gelaufen zu sein.