Sunday 23 May 2010

Martin folgt dem Zaren oder die Vernunft siegt


Martin via Twitter: Schande. Am zweiten VP (76 km) der#TTdR aussteigen müssen. Wenn Gattin, Arzt und Kreislauf derselben Meinung sind, regiert die Vernunft.
Das ist die letzte Meldung, die ich von Martin auf Twitter lese, als wir von unserer Rundtour mit dem Rennrad um den Schaalsee zurückkehren.
Ich würde sagen, keine Schande, sondern schade. Aussteigen kann jeder mal, der auf die Signale seines Körpers hört. Weiterhin eine kostenloser Tipp. Erst einmal Pause machen, Entspannen, Schwimmen, Radfahren frei nach der Dietjwitschmethode und dann beim Training wieder locker joggen.

Wednesday 19 May 2010

Abseits der Norm

Mittwoch - Lauftreff - Wieso läuft unser Webmaster nur die kleine Runde?

Beim Weizen nach dem Lauf wird klar, die Tortur de Ruhr wartet am Wochenende. Deutschlands längster Nonstop-Ultralauf mit einer Länge von sagenhaften 234 Kilometern. Kaum vorstellbar, das Ganze ohne Karbonrenner durchzustehen. Mit dem Shirt, das laut Organisationsteam in der Marathonszene einen großen Poserfaktor haben wird, kann Martin dann locker bei seinem Vortrag die Volkslaufszausel beim Volkslaufdinner beeindrucken. Martin, wir freuen uns schon alle auf deinen Laufbericht und auf die Bildershow.

Als kleines Schmankerl gibt´s vorweg, wie Martin beim Bier erklärt, schon Berichte auf Twitter. Unser Stern in der Ultralaufszene wird live von der Strecke via Twitter berichten, sofern er noch mit seiner Handytastatur zurecht kommt. Infos zur Tortur findet ihr hier. Der Start ist am 22.05.2010. Nach 30 Kilometern kommt das erste Gezwitscher auf Martins Twitterseite an.

Martin wir wünschen dir viel Erfolg!!!

Tuesday 18 May 2010

Kulinarische Tortur

Die kulinarische Methode, beschrieben von Martin, ist natürlich optimal für lange Läufe. Ich freue mich schon auf den Bericht von der Tortur de Ruhr oder - die 234 Köstlichkeiten, oder wie ich rund und gesund ins Ziel kam. leider erst eine Woche später -. Zumindest erwarten wir dann unseren Martin wohlgenährt wieder zurück.
Menüvorschläge wären dann z.b., Ruhrpuffer, Kohlenpottsuppe, Torturgrog oder Ähnliches.

Na dann - Guten Hunger!!!!

p.s. Das Bild zeigt Martin, die Lummentorte fest im Blick.

Sunday 9 May 2010

Ich hab' dich gleich


Start, Wind und (fast kein) Regen. Die kleinen Strandpiraten starten um 9:00 Uhr zum Kinderlauf. Die Kleinen sind ganz aufgeregt und belegen das Klo im Erdgeschoss. Die Großen, das heißt die Marathonläufer, durften im Obergeschoss wohnen.
Sportfreund Batke zaudert noch, ob er kurz oder lang läuft. Greifianer Abu schmeißt noch ein paar Salztabletten ein, unser Blog-Autor steht mehr auf vergammelte und gepresste Bananenschale. Anneke, immer Angst vor Blasen, klebt ihre Füße ab und sieht aus wie der kleine Echnaton - zumindest an den Füßen. Ulli folgt der Ditjewitsch Methode und macht wieder nichts. Martin versucht seine Leistung durch Lummeneier zu steigern, heiß aber lecker.
8:45 Uhr, Fototermin. Wer fehlt? Dieter! Er steht auf dem Balkon und gibt Flaggensignale, kommt aber dann doch noch dazu. Der Insel-Taliban, ein wetterfest gekleideter Einheimischer, bereichert unsere Gruppe.
9:00 Uhr, Startschuss, ab geht die Post. Günter sichert den Rückraum ab, Uschi geht in die Offensive.
9:15 Uhr, die Großen dürfen los. Hier legen sich Ulli und Abu mit einem Schnitt von deutlich unter 5 Minuten schwer ins Zeug. Dieter und Annecke peilen derzeit noch die doppelte Kilometerzeit an. Mittelmaß wie immer: Klaus, Christof und Martin.
Die erste Bewährungsprobe, den Düsenjäger erreichen wir nach wenigen Kilometern. Beim ersten Mal wird die Herausforderung noch sportlich, d.h. laufend angegangen. Das Oberland begrüßt uns wellig, mit starkem Wind von der Inselkante. 10000 von Seevögel erwarten uns an der langen Anna, das Wahrzeichen des Klotzes in der Nordsee. Nach einem steilen Abstieg am Krankenhaus freuen sich alle auf die Mole, einer ca. 2 Kilometer langen Betonpiste, die dank der feuchten Witterung glitschig ist. Die Schnellen schaffen es kaum, nicht in das Wasser zu fallen. Der Veranstalter hat dafür aber vorgesorgt und zwei Rettungsboote in Einsatz gesetzt. Das Team Südmole empfängt uns an der letzten Wende vor Cuxhaven mit krachender Rockmusik und Elektrolytgetränken. Dann gehts wieder zurück an die Kurpromenade. Hier begrüßt uns Günter im Unterhemd, denn unsere Kleinen sind natürlich schon im Ziel und frischgeduscht winken sie uns aus unserem Domizil am Start zu.
In der zweiten Runde um das Eiland bahnt sich schon die Dramatik dieses Laufes an. Zunächst einmal setzt unser schwarzwälder Urgestein zu einem Sprint am Düsenjäger an, dem wir natürlich nicht folgen können. Während sich die Norddeutschen, die in der 90-kg-Klasse laufen, langsam den Düsenjäger hochquälen, hier wird aus einem Läufer schnell mal ein Geher, federt Christof locker den Düsenjäger hoch. Weiterhin bahnt sich hier schon Dieters Ausstieg an, mit Schmerzen in orthopädisch wichtigen Körperteilen muss er leider aussteigen. Schade!
Das Wetter lässt uns heute nicht im Stich. Es ist zwar frisch, aber wir haben keinen Regen. Also für die Marathonläufer gute Bedingungen. Leider haben auch die anderen Läufer gute Bedingungen, die sie gnadenlos gegen uns ausnutzen. Wir sind hier angetreten, unseren dritten Mannschaftsplatz zu verteidigen. Unsere drei Spitzenläufer Christof, Ulli und Abu kämpfen nicht nur tapfer gegen den Wind, sondern auch gegen polnische Einkäufe des örtlichen helgoländer Vereins an.
Die dritte Runde verläuft undramatisch, jeder ist auf sich selbst gestellt. Runde vier, nun muss eine Entscheidung fallen. In der Mole holt Christof gegenüber Ulli stark auf. Das zermürbt den Drager Kenianer, während die Konkurrenz zum letzten Schlag ausholt. Nach "Ich hab' dich gleich!" ist Ulli zermürbt und verliert wertvolle 21 Sekunden. Warum das wichtig ist, werden wir erst am Abend bei der Siegerehrung erfahren. 21 Sekunden fehlten dem guten Ulli, der sonst immer schon berufsbedingt unter Starkstrom steht, zum dritten Alterklassenplatz und für einen schmucken Pokal.
Die Äußerung "Ich hab' dich gleich!" wurde zwar noch dementiert, aber wie das so ist, ein schlechter Ruf lässt sich nicht mehr aus der Welt schaffen. Da wird Christof mit leben müssen.
Bleibt von weiteren Erfolgen zu berichten:
  • ein knapp vergebener Pokal in der M 50
  • ein dritter Frauenplatz im Kinderlauf durch unser Mädchen Uschi
  • ein zweiter Altersklassenplatz in der W 35 beim Marathon
  • elf fröhliche Läufer und damit mindestens die stärkste Läufergruppe beim Lauf.
Ach ja: Die gute Mutter der Kompanie. Maren fotografierte, versorgte uns mit Essen und hat uns trocken gelegt. Danke dafür, danke für die gute Betreuung.

Friday 7 May 2010

Tüte oder nicht


Der Halunderjet liegt auf dem Wasser wie ein Brett, leider vertragen einige der versierten Lauffreunde diese Bretter nicht. Oder, - liegt es etwa an der Windstärke 7? Die Windstärkenskala, gemessen in Beaufort, in den Stärken 0 bis 12 kann man an den Gesichtern unserer Laufmannschaft ablesen.

Windstärke 0 (gemessen im Zugabteil) - Kennzeichen: kein Zeichen von Selbstkritik, große Klappe, Essen und Kaltgetränke schmecken gut. Bring doch ruhig ein paar Tüten (Spuckbeutel) mit.

Windstärke 3 - Optimismus herrscht vor, Mett- und Käsebrötchen (Ulli und Anneke) werden noch mit Genuss verzehrt. O Ton - "Da hab ich noch nichts gemerkt!" Spuckbeutel werden noch ignoriert.

Windstärke 5 - Leichte Schweißperlen bilden sich auf der Stirn, Spucktüte gerät in den Mittelpunkt des Interesses, Wunsch nach Ende der Fahrt macht sich breit. Ein leichtes Gefühl von Eyjafjalla wird wach.

Windstärke 7 - Erste Eruptionen brechen bei Maren aus, Anneke und Dieter folgen, während sich bei Ulli die Gesichtsfarbe entsprechend der Windstärken von gesunder Läuferbräune in frisches schlammgrün verwandelt. Ulli gelingt es, diesen Zustand nur mit Atemtechniken, die er bei den Geburtsvorbereitungskursen seiner zwei Töchter gelernt hat aufrechtzuerhalten und Eyjafjalla zu besänftigen.

Nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir den Buntsandsteinfelsen in der Nordsee und alles scheint gut. Wind und Regen peitschen uns entgegen und der Gedanke auf diesem sturmgepeitschten Eiland vier Runden zu laufen macht uns zu schaffen. Die Kleiderfrage wird wieder und wieder diskutiert. Nackt oder nicht nackt, das ist nach der Frage "Tüte oder nicht" jetzt die Frage.

Thursday 6 May 2010

Sportfreunde Batke

Vorbesprechung des Helgolandmarathons mit 17 Stolpertrupplern! Etwas ungewöhnlich? Nein - Unser Dieter hat Geburtstag und gibt `ne Runde für die Sportfreunde Batke aus. Bei hefehaltigem Elektrolytgetränk, Würstchen, Kartoffelsalat und selbstgebackenem Dinkelbrot - Uschi, das machst du richtig gut - können wir dann die letzten Absprachen vor dem Helgolandmarathon machen.
Laufstrategien - ich fange langsam an - und Dementi - ich bin schlecht drauf - werden erwartungsgemäß neben mehr oder weniger aussagekräftigen Wetterprognosen für den Samstag ausgetauscht. Weitere wichtig Details sind das Anbringen der Stolpertruppenfahne und die After-Marathonparty. - Auf dem Bild könnt Ihr schon den Fahrenmast ausmachen, an dem unsere Fahne im Wind wehen wird. Allerdings nur, wenn Abu Klaus sie mitbringt.

Alles in allem toll, dass wir mit 12 Leuten auf die Insel fahren. Ich freu mich drauf.