Friday 7 May 2010

Tüte oder nicht


Der Halunderjet liegt auf dem Wasser wie ein Brett, leider vertragen einige der versierten Lauffreunde diese Bretter nicht. Oder, - liegt es etwa an der Windstärke 7? Die Windstärkenskala, gemessen in Beaufort, in den Stärken 0 bis 12 kann man an den Gesichtern unserer Laufmannschaft ablesen.

Windstärke 0 (gemessen im Zugabteil) - Kennzeichen: kein Zeichen von Selbstkritik, große Klappe, Essen und Kaltgetränke schmecken gut. Bring doch ruhig ein paar Tüten (Spuckbeutel) mit.

Windstärke 3 - Optimismus herrscht vor, Mett- und Käsebrötchen (Ulli und Anneke) werden noch mit Genuss verzehrt. O Ton - "Da hab ich noch nichts gemerkt!" Spuckbeutel werden noch ignoriert.

Windstärke 5 - Leichte Schweißperlen bilden sich auf der Stirn, Spucktüte gerät in den Mittelpunkt des Interesses, Wunsch nach Ende der Fahrt macht sich breit. Ein leichtes Gefühl von Eyjafjalla wird wach.

Windstärke 7 - Erste Eruptionen brechen bei Maren aus, Anneke und Dieter folgen, während sich bei Ulli die Gesichtsfarbe entsprechend der Windstärken von gesunder Läuferbräune in frisches schlammgrün verwandelt. Ulli gelingt es, diesen Zustand nur mit Atemtechniken, die er bei den Geburtsvorbereitungskursen seiner zwei Töchter gelernt hat aufrechtzuerhalten und Eyjafjalla zu besänftigen.

Nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir den Buntsandsteinfelsen in der Nordsee und alles scheint gut. Wind und Regen peitschen uns entgegen und der Gedanke auf diesem sturmgepeitschten Eiland vier Runden zu laufen macht uns zu schaffen. Die Kleiderfrage wird wieder und wieder diskutiert. Nackt oder nicht nackt, das ist nach der Frage "Tüte oder nicht" jetzt die Frage.

No comments:

Post a Comment